„Ich hatte einst ein schönes Vaterland …“
Jüdisches Leben in Deutschland
15. Mrz 2026
Zentralbibliothek im Tietz, Veranstaltungssaal
Moritzstraße 20 Chemnitz
Moritzstraße 20 Chemnitz
Vor über 1700 Jahren begann die jüdische Gemeinschaft nachweislich damit, auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands ihre Heimat zu suchen. Das Jahr 321, aus dem die älteste überlieferte Urkunde einer jüdischen Ansiedlung in Köln stammt, ist der historisch belegte Beginn einer komplexen und wechselvollen jüdisch-deutschen Beziehung, geprägt von Zeiten der Blüte, aber auch von Hass und Gewalt.
Von Beginn an prägten Jüdinnen und Juden die deutsche Geschichte. Im 18. Jahrhundert wurde ein besonders bedeutsames Kapitel jüdisch-deutscher Historie aufgeschlagen: Der vierzehnjährige Moshe ben Mendel wanderte im Herbst 1743 von seiner Heimatstadt Dessau nach Berlin. Innerhalb weniger Jahre wurde aus dem streng orthodox lebenden Juden einer der bedeutendsten Philosophen der Aufklärung, dem sein Freund Gotthold Ephraim Lessing im Versdrama „Nathan der Weise“ ein Denkmal setzte. Lange Zeit galt die Ankunft Moses Mendelssohns in Berlin als Beginn einer glanzvollen „deutsch-jüdischen Epoche“. Auch wenn dieser Begriff verklärend und nach Meinung vieler sogar grundlegend falsch ist, so ist doch unbestreitbar, dass jüdische Frauen und Männer in den kommenden 200 Jahren nahezu alle Bereiche deutscher Kultur prägten, bis das nationalsozialistische Regime dem auf furchtbare Weise ein Ende setzte.
„Ich hatte einst ein schönes Vaterland …“
Mit diesem Zitat Heinrich Heines beginnt das Gedicht „Im Exil“ von Mascha Kaléko, das im Jahr 1943 veröffentlicht wurde. Die jüdische Dichterin, die 1938 vor den Nationalsozialisten in die USA floh, thematisierte in diesem wie in vielen anderen Werken ihr Heimweh nach Deutschland. Sie ist gemeinsam mit ihrem Geistesverwandten Heinrich Heine die Namensgeberin dieses literarischen Kammermusikabends, der einen Ausschnitt der überaus reichen und komplexen jüdisch-deutschen Kulturgeschichte darstellen möchte. Roman Knižka liest aus Texten jüdischer Autorinnen und Autoren deutscher Sprache, darunter u.a. Moses Mendelssohn, Heinrich Heine, Ludwig Börne, Else Dormitzer, Anita Lasker-Wallfisch und Mascha Kaléko. Neben literarischen Werken stehen autobiographische Zeitzeugnisse: Berichte über jüdischen Alltag im 19. und 20. Jahrhundert, die von der faszinierenden Vielfalt jüdischen Lebens auf deutschem Boden ebenso berichten wie über zunehmenden Antisemitismus bis hin zur Entrechtung, Vertreibung und Vernichtung deutscher Jüdinnen und Juden unter dem NS-Regime.
Von Beginn an prägten Jüdinnen und Juden die deutsche Geschichte. Im 18. Jahrhundert wurde ein besonders bedeutsames Kapitel jüdisch-deutscher Historie aufgeschlagen: Der vierzehnjährige Moshe ben Mendel wanderte im Herbst 1743 von seiner Heimatstadt Dessau nach Berlin. Innerhalb weniger Jahre wurde aus dem streng orthodox lebenden Juden einer der bedeutendsten Philosophen der Aufklärung, dem sein Freund Gotthold Ephraim Lessing im Versdrama „Nathan der Weise“ ein Denkmal setzte. Lange Zeit galt die Ankunft Moses Mendelssohns in Berlin als Beginn einer glanzvollen „deutsch-jüdischen Epoche“. Auch wenn dieser Begriff verklärend und nach Meinung vieler sogar grundlegend falsch ist, so ist doch unbestreitbar, dass jüdische Frauen und Männer in den kommenden 200 Jahren nahezu alle Bereiche deutscher Kultur prägten, bis das nationalsozialistische Regime dem auf furchtbare Weise ein Ende setzte.
„Ich hatte einst ein schönes Vaterland …“
Mit diesem Zitat Heinrich Heines beginnt das Gedicht „Im Exil“ von Mascha Kaléko, das im Jahr 1943 veröffentlicht wurde. Die jüdische Dichterin, die 1938 vor den Nationalsozialisten in die USA floh, thematisierte in diesem wie in vielen anderen Werken ihr Heimweh nach Deutschland. Sie ist gemeinsam mit ihrem Geistesverwandten Heinrich Heine die Namensgeberin dieses literarischen Kammermusikabends, der einen Ausschnitt der überaus reichen und komplexen jüdisch-deutschen Kulturgeschichte darstellen möchte. Roman Knižka liest aus Texten jüdischer Autorinnen und Autoren deutscher Sprache, darunter u.a. Moses Mendelssohn, Heinrich Heine, Ludwig Börne, Else Dormitzer, Anita Lasker-Wallfisch und Mascha Kaléko. Neben literarischen Werken stehen autobiographische Zeitzeugnisse: Berichte über jüdischen Alltag im 19. und 20. Jahrhundert, die von der faszinierenden Vielfalt jüdischen Lebens auf deutschem Boden ebenso berichten wie über zunehmenden Antisemitismus bis hin zur Entrechtung, Vertreibung und Vernichtung deutscher Jüdinnen und Juden unter dem NS-Regime.
Zur Anmeldung
Ort
Zentralbibliothek im Tietz, Veranstaltungssaal
Moritzstraße 20
09111 Chemnitz
Moritzstraße 20
09111 Chemnitz
Art der Veranstaltung
Konzerte/Theater/Musik
Ansprechperson
Britta Mahlendorff britta.mahlendorff@evlks.de
Theaterstraße 25
09111 Chemnitz
Theaterstraße 25
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Weitere Informationen
Den musikalischen Teil des Abends bilden Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Alexander Zemlinsky, Denès Agay, Jacques Ibert, Pavel Haas, u.v.m.
Zur Planungssicherheit bitten wir um eine Anmeldung.
Eintritt frei - Spende wird erbeten.
Zur Planungssicherheit bitten wir um eine Anmeldung.
Eintritt frei - Spende wird erbeten.
Zielgruppe
Alle Zielgruppen
Veranstalter
Evangelisches Forum Chemnitz
Theaterstraße 25
09111 Chemnitz
ev.forum@evlks.de
http://www.evangelisches-forum.org
Theaterstraße 25
09111 Chemnitz
ev.forum@evlks.de
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