Konzert Schloßkirche

17. August 21:00 Uhr

Organist: David Timm

David Timm wurde 1969 in Waren (Müritz) geboren. Er war Mitglied und 1. Präfekt des Leipziger Thomanerchores.

Nach dem Studium der Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig, u. a. bei Prof. Hannes Kästner, Prof. Arvid Gast (Orgel), Prof. Volker Bräutigam (Improvisation), und dem A-Examen im Jahre 1995, absolvierte er ein Meisterklassenstudium Klavier in Leipzig bei Prof. Markus Tomas, das er 1996/97 durch einen Studienaufenthalt am Mozarteum Salzburg bei Prof. Karl-Heinz Kämmerling ergänzte und 1999 mit Auszeichnung abschloss. Als Dozent unterrichtete er von 1998–2002 an der Hochschule für Kirchenmusik Halle das Fach Chor- und Orchesterleitung. Seit 1998 ist er Lehrbeauftragter für Liturgisches Orgelspiel an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig.

Zu seinen vielfältigen Auszeichnungen gehören u. a. der 1. Preis beim Weimarer Klavierimprovisationswettbewerb 1991 und
1. Preise beim I. Johann-Sebastian-Bach-Improvisationswettbewerb in Weimar sowie beim V. Internationalen Orgelimprovisationswettbewerb in Schwäbisch Gmünd1997. Im Folgejahr wurde er zusammen mit Reiko Brockelt (sax) mit dem Leipziger Nachwuchsjazzstipendium ausgezeichnet. 2008 erhielt er den Mozartpreis der Sächsischen Mozart-Gesellschaft e.V. 

Von 1999–2006 war David Timm musikalischer Leiter des Leipziger Vocalensembles in der Nachfolge von Christoph Georg Biller. 1999 gründete er gemeinsam mit Frank Nowicky die LeipzigBigband. Seit 2005 ist er Leipziger Universitätsmusikdirektor und damit Leiter des Leipziger Universitätschores.

David Timm konzertierte in zahlreichen europäischen Ländern, den USA, Japan, Mittelasien und dem Irak; er hatte u. a. solistische Auftritte mit dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Neuen Bachischen Collegium Musicum, war zu Gast bei internationalen Festivals wie dem Leipziger Bachfest, dem MDR-
Musiksommer und dem Tallinn
Orgelfestival. Zu seinem regen musikalischen Engagement gehören Rundfunkproduktionen, CD-Veröffentlichungen sowie die erfolgreiche Tätigkeit als Arrangeur. Als Gastdirigent arbeitete er u. a. mit dem Händelfestspielorchester Halle/Saale sowie dem mdr-Sinfonieorchester zusammen.


Das Programm

Improvisationen über Themenwünsche aus dem Publikum in den Stilrichtungen 

ROMANTIK 

IMPRESSIONISMUS  

JAZZ

Die Themenwünsche können vorher auf einem A4-Blatt am Eingang der Kirche aufgeschrieben werden.


Die Orgel

Die Orgel der Schloßkirche wurde von 2006 – 2011 als „französisch-symphonische Orgel im Stile von Aristide Cavaille-Coll“ von der Orgelmanufactur Vleugels erbaut.

Sie zeichnet sich durch eine schlanke, architektonisch reizvolle und spannend gestaltete Skulptur aus. Das Spiel mit Farben und den aufstrebenden Formen der Gotik macht die Gestalt der Orgel zu etwas ganz Außergewöhnlichem. Eine technische Besonderheit ist die mechanische Tontraktur mit einer zusätzlichen historischen Barker-Maschine von Aristide Cavaillé-Coll für das I. Manual und die Manualkoppeln an das I. Manual, dazu die elektrische Registertraktur. Daneben ist die Orgel mit einem modernen Setzer und Sequenzern für den „zeitgenössischen“ Gebrauch ausgestattet.

Die Praxis der letzten Jahre zeigt die Vielseitigkeit der musikalischen Möglichkeiten des Instruments. Nicht nur die französische Orgelliteratur des 19. und 20. Jahrhunderts ist sehr gut darstellbar, sondern auch (bei entsprechender Registrierung) die Werke J. S. Bachs und die Musik der französischen Barock-Komponisten. In der Zusammenarbeit mit Chören und Solisten fühlen sich die Ausführenden vom Klang getragen. Dies wird durch die große 8‘-Palette mit klarer Intonation und dynamischen Möglichkeiten der beiden Schwellwerke erreicht. Der entscheidende Vorzug dieses Orgelwerks ist die Farbigkeit und Mischfähigkeit der Register.